Ausstellungsarchiv 2024
12. Juni bis 17. November 2024
Zum 110ten Geburtstag des großen österreichischen Fotografen Franz Hubmann erinnert die theatergalerie an dessen schon klassisch gewordene Künstlerportraits, wie etwa von Oskar Werner, Werner Krauss oder Herbert von Karajan. Geradezu Kultstatus haben seine Impressionen vom Café Hawelka mit H. C. Artmann, Helmut Qualtinger oder Gerhard Rühm erreicht. Die Ausstellung kann aber auch einen Kärntenbezug herstellen: 1961 dokumentierte Franz Hubmann, unter Mitwirkung seines Sohnes Axel, eine Produktion der Spittaler Komödienspiele Porcia. Am Programm stand „Dame Kobold“ von Calderón de la Barca in der Inszenierung von Herbert Wochinz. Franz Hubmann, der Doyen der österreichischen Fotografie, prägte maßgebend als Redakteur und Chefreporter die Bildästhetik der 1954 gegründeten Kulturzeitschrift „magnum“. Sein Lebenswerk war auf die fotografische Erfassung menschlicher Eigenart fokussiert. Hubmann war ein empathisch Verstehender der menschlichen Seele, die er in den Gesichtern seiner Zeitgenossen entdeckte: „Man fotografiert, was man weiß und daher sieht.“, sagte er und gab damit Auskunft über ein tieferes Erkennen und Wissen um den Menschen, das in einem verstehenden Sehen, im Blick und damit in der Fotografie gipfelte. Der vielfach ausgezeichnete „Cartier-Bresson Österreichs“ (Otto Breicha), starb 2007 92jährig in einem Wiener Spital.
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21. Juni bis 1. September 2024
Das Projekt „An das Welttheater“ reflektiert das Selbstbild junger Menschen zwischen Alleinsein, Zeitgeist und medialer Revolution. Puppen werden Superkräfte verliehen, Rückzugsorte gebaut, Theater grafisch aufgefasst. Einfache Grundformen und menschliche Symbole fungieren als Anlass für die plastische Auseinandersetzung mit Themen des Mensch Seins und bilden formale Klammern in dieser von Schülerinnen und Schülern des BRG Viktring gestalteten Ausstellung. In den größtenteils objekthaften Arbeiten zeigt sich eine Vielfalt an Zugängen zum Werk von BURGIS PAIER, deren „Großes Welttheater“ uns als Permanentausstellung in der theatergalerie den großen Zusammenhang vor Augen führt, in welchem sie ihr künstlerisches Leben entfaltete. Ihre Figuren reflektieren Bewunderung, erinnern, beziehen Position. Im gestalterischen Prozess und dem Umgang mit Material und Aufgabe sind die Schülerinnen und Schüler Unbekanntem, neuen Vorstellungen nähergekommen. Ein Raum hat sich geöffnet, wurde erweitert. Ein Projekt des BRG Viktring in Zusammenarbeit mit der Stadtgalerie Klagenfurt.
27. November 2024 bis 16. Mai 2025
Seit Dezember 2022 ist Klagenfurt um eine Attraktion reicher: Das Große Welttheater von Burgis Paier, eine Riesen-Installation mit 370 Figuren, eine Art groß angelegtes Selbstporträt der Künstlerin, in der sie markante Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen, die wichtig für ihren persönlichen Lebensweg und für ihre künstlerische Entwicklung waren, porträtierte, wird als Dauerausstellung im großen Saal der damals neu eröffneten theatergalerie präsentiert.
Nun, nach einigen fulminanten Ausstellungen (Günter Brus, Matthias Kralj, Hannes Rader, Franz Hubmann) wird auch der kleine Raum für einige Monate mit Werken der Künstlerin Burgis Paier bespielt. In der Herbert Wochinz-Ära wirkte Burgis Paier als Kostümbildnerin in vielen Produktionen am Klagenfurter Stadttheater mit. Die theatergalerie zeigt einige ihrer Kostümentwürfe, aber auch Skizzen, die für Produktionen in Porcia entstanden sind. Die Exponate stammen zum Großteil aus der städtischen Kunstsammlung, ergänzt werden sie durch Leihgaben aus Privatbesitz.
Dass Burgis Paier eine ganz besondere Kärntner Künstlerin war, die Zeit ihres Lebens kompromisslos ihren Weg ging, wissen wir nicht erst heute. Unzählige Theaterproduktionen und Ausstellungen, die sie mit ihrer eigenwilligen und charakteristischen Puppen- und Kostümkunst belebte, sprechen eine deutliche Sprache.
In diesem Sinne: Vorhang auf für Burgis Paier!