Ausstellungsarchiv 2022
12. Februar bis 3. April 2022
Gertrud Weiss-Richter, eine jener stillen und großen Künstlerinnen, die unbeirrt ihren Weg gehen und auf ein imponierendes Lebenswerk zurückblicken können, feiert heuer ihren 80. Geburtstag.
Ihre Bilder sind von einer shclichten erhabenheit und einer gedämpften Farbigkeit. Ein leben lang hat sie an ihren künstlerischen Möglichkeiten in einer beispielhaft konsequenten Entwicklung gearbeitet, von den frühen, zarten Selbstbildnissen, den lyrischen Natur- und Architekturdarstellungen über die konstruktivistischen Ansätze der 1960er und 1970er Jahre und die abstrakt-geometrische Phase bis hin zum Spätwerk, das sich in Malerei, Grafik, Skulptur un dfotografie zu einer intensiven Beschäftigung mit Farbe und Form verdichtet.
Mag. Alexander Gerdanovits
20. April bis 15. Mai 2022
Die gebürtige Klagenfurterin Britta Keber studierte bei Maria Lassnig und C.L. Attersee an der Universität für angewandte Kunst in Wien. In ihrer Malerei gilt ihr Interesse dem Ungefestigten, Brüchigen.
Ausgangspunkt für die Ausstellung in der Alpen-Adria-Galerie war die Frage nach Analogien zwischen bildender Kunst und Musik, nach Berührungspunkten beider Kunstformen. Als zwei Kunstrichtungen, die jede für sich eigenständig ist, geht es nicht um Beeinflussung der jeweils anderen, wohl aber um eine wechselseitige Einwirkung aufeinander. Das Bindeglied bildet jeder einzelne Betrachter - davon ausgehend, dass jede Person anders wahrnimmt, andere Emotionen entwickelt. In dieses Konzept hat Britta Keber ein Streichquartett mit einem Solisten miteinbezogen, das bei der Eröffnung ein Konzert gab und in der Ausstellung Spuren hinterließ.
1. Juni bis 26. Juni 2022
Einen Einblick in die Welt der Spielkarten ermöglicht der leidenschaftliche Sammler Dr. Uwe-Volker Max Segeth, indem er seine Privatsammlung für diese Ausstellung öffnet.
Die vorgestellten Kleinode und Kostbarkeiten geben einen Eindruck vom graphischen Facetten-Reichtum künstlerischen Könnens mit dem Schwerpunkt des Jugendstils und die Entwicklung hin zum Art Deco - eine Zeitpsanne, die etwa fünf Jahrzehnte umfasst.
Die Nebenausstellung im kleinen Raum zeigt einen gewagten Zeitsprung der Spielkarten-Variationen vom Biedermeier in die Moderne.
24. August bis 18. September 2022
Die Ausstellung befasst sich mit drei krisenhaften Phänomenen und dem Desinteresse, das ihnen von weiten Teilen der Gesellschaft entgegengebracht wird. Thematisiert wird Gleichgültigkeit gegenüber Klimawandel und Naturzerstörung mit ihren Folgen, gegenüber den globalen Fluchtbewegungen und gegenüber den wachsenden sozialen Unterschieden.
Die einzelnen Kapitel der Trilogie befassen sich mit den Themenkomplexen Ökologische Krise, Flucht und soziale Schere, die Ausstellung zeigt aber auch ihre enge Verstrickung untereinander.
Marko Lipuš‘ Bilder und Videoarbeiten vermitteln einen stumpfen Blick auf diese Krisenphänomene. Anhand verschiedener medialer und motivischer Positionen aus der Landschaftsfotografie, der Street Photography sowie des Experimentalfilms werden das Ausweichen und Umgehen thematisiert.
28. September bis 30. Oktober 2022
Die Ausstellung ist ein Versuch, sich dem vielfältigen, differenzierten und variationsreichen Werk des akademischen Malers und Grafikers Josef Tichy (*1922 in Pörtschach - †2001 ebenda), der heuer seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, auf eine etwas andere Art zu nähern. Seine Arbeiten beinhalten eine tiefe Symbolik,
die über die Person des Künstlers und über den Wert des jeweiligen Bildes hinaus wirkt und den Betrachter, die Betrachterin auf einer Ebene zu berühren vermag,
die das MENSCH-SEIN betrifft.
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7. Dezember 2022 bis 29. Jänner 2023
Zum runden Geburtstag von Inge Vavra präsentiert die Alpen-Adria-Galerie die Künstlerin, anders als erwartet, nicht mit einer Retrospektive ihres umfangreichen Schaffens, sondern konzentriert sich auf die aktuelle Serie von klein- und großformatigen Aquarellen zum Thema „Blütenlese – MEIN LUSTGARTEN“.
Mit dieser Arbeitsserie, die ihr weiterhin ein künstlerisches Anliegen sein wird, begann die Künstlerin während der Pandemie im Jahre 2020.
„Zum 80igsten einen Überblick über das Schaffen geben, geglückte Arbeiten vorzeigen, Kontinuität beweisen? Nichts von dem macht mir Lust. Keine Aufarbeitung, keine Übersicht: freispielen ist angesagt. Wenn schon alt, nütze ich den offenen Ausgang. An Früherem anknüpfend Facetten beleuchten und sichtbar machen:
ZUKUNFT UND VERGANGENHEIT.”
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